Produktberatung

Alle unseren Geräte (Modems und Switches) nutzen den G.hn Wave2 Standard. Die Datenübertragung ist stabil und sehr schnell, weil sie über physikalische Leitungen erfolgt – die Telefon- und Koaxialkabel.

  • Die Modems ermöglichen Gigabit schnelle Heimvernetzung über vorhandene Hausverkabelung.
  • Mit Hilfe von Switches können auch größe administrierbare Netzwerke eingerichtet werden. Sie werden für Internet-Verteilung in Wohnanlagen, Gebäudevernetzung sowie Verteilung von Glasfaser-Anschlüssen in Mehrfamilienhäusern über die bestehende Gebäudeverkabelung eingesetzt.

Allen Verbesserungen zum Trotz bleibt das generelle Problem der WLAN-Technologie bestehen – die WLAN-Sendeleistung ist in 2,4 und 5 GHz Frequenzbereichen normiert und begrenzt die Reichweite der handelsüblichen WLAN-Endgeräte (Router, Repeater, Notebooks, Smartphones etc.). Bereits eine massive Wand oder eine Stahlbetondecke kann den WLAN-Empfang unmöglich machen.

Auch die modernen WLAN Mesh Systeme ändern daran wenig, wenn die Verbindung zwischen den Basen per Funk erfolgt. Im Prinzip agieren die Mesh Komponenten in diesem Fall als gewöhnliche Repeater.

Für bestmögliche Leistung und Abdeckung müssen die WLAN Access Points mit dem Router per LAN verbunden sein. Verbindung per Funk zwischen den Basen sollte absolute Ausnahme sein.

Unsere G.hn Modems und Switches verwandeln vorhandene Telefon-/Koaxverkabelung in ein schnelles Ethernet Netzwerk und ermöglichen somit die LAN Anbindung der WLAN Repeater.

 

Die nominelle Leistung von Telefon- und Koax-Geräten ist in etwa gleich.

Dank einer niedrigeren Dämpfung von Koaxialkabeln, ist die Reichweite von Koax-Verbindungen zwar höher. Die Kabellängen in Einfamilienhäusern sind aber relativ kurz. Deswegen erreicht man im Heimnetzwerk mit beiden Kabeltypen ähnliche Performance.

Bei der Vernetzung von größeren Gebäuden (Hotel, Wohnheim etc.) empfehlen wir die Verwendung von Koax- oder 4adrigen Telefonkabeln.

Bei Bedarf können Koax- und Telefon-Lösungen parallel im selben Netzwerk genutzt werden.

Bis ca. 35dB Dämpfung wird bei Telefon- und Koaxialkabeln eine netto Bandbreite von ca. 1500MBit/s erreicht, bei 50dB – ca. 1GBit/s, bei 75dB – noch ca. 100MBit/s.

Auf dem Markt existieren diverse Kabeltypen mit unterschiedlichen Dämpfungswerten.

Die folgenden Graphiken zeigen in der Praxis erreichbare Bandbreite für gängige Telefonkabeltypen im SISO und MIMO Betrieb (2-/4-adrig) sowie für typische Koaxialkabel:

  • Telefonkabel für Innen-Verkabelung: J-Y(St)Y, J-YY und J-2Y(St)Y. Im Sprachgebrauch werden sie auch als Elektriker-/Post-/ISDN-Kabel genannt.
  • Telefonkabel für Außen-Verkabelung: A-2Y(L)2Y und A-02Y(L)2Y Erdkabel.
  • Koax-Kabel für Innen-Verkabelung: RG-59, RG-6 und RG-11 mit Dämpfung bei 200MHz von 17dB, 12dB und 8dB.

Wir sind überzeugt – auch Privatkunden haben Anspruch auf bestmögliche Qualität!

Deswegen nutzen wir die gleiche hochwertige Modem-Hardware für alle Anwendunszwecke. Die unterschiedliche Funktionalität erreichen wir durch Verwendung verschiedener Firmware Versionen: InHome (für Heimvernetzung) oder Master/Client (für Enterprise-/TK-Anwendungen).

 

Wann sollten InHome Modems genutzt werden?

  • Für Weiterleitung des Glasfaser-Anschlusses vom ONT zum Router im Einfamilienhaus.
  • Für Heimvernetzung. Bis zu 16 Modems können dabei miteinander verbunden werden. Mehrere kompatible Modelle sind erhältlich, darunter auch mit PoE Funktion.
    Alle Modems im Netzwerk teilen die Bandbreite von ca. 1.5GBit/s. Für bestmöglche Performance kommunizieren sie im Peer-to-Peer Modus mit sehr kurzer Latenz unter 1ms.

 

Wann sollten Master/Client Modem Sets genutzt werden?

  • Für eine Punkt-zu-Punkt Datenverbindung mit sehr hoher Reichweite. Dafür unterstützt die Firmware den 4-adrigen Betrieb (MIMO). Abhängig vom Kabeltyp sind mehrere Hundert Meter Entfernung mit sehr hoher Bandbreite möglich.
  • Eine durchgehende PoE Versorgung von Endgeräten ist mit unserem PoE-fähigen Master/Client Modem Set ebenfalls möglich.

 

Wann sollte Master Switch mit Client Modems (EndPoints) genutzt werden?

  • Für Verteilung von Glasfaser-Anschlüssen im Mehrfamilienhaus.
  • Für Internet-Verteilung und Vernetzung in Wohnanlagen und großen Gebäuden (Hotels, Wohnheime, Schulen, Ladengeschäfte etc.). Auf Wunsch mit zentraler PoE Versorgung von Endgeräten.

Der G.hn Master Switch bietet auf jedem Kabelstrang eine Bandbreite bis 1500 Mbit/s sowie zentrale Administration aller G.hn Komponenten inkl. VLAN Konfiguration im gesamten Netzwerk. Durch Vectoring (G.now VectorBoost) ermöglicht der Switch stabilen und schnellen Betrieb auch über nicht abgeschirmte Telefonkabel sowie Doppeladern eines gemeinsamen Kabels. Jeder G.hn Switch verfügt über mindestens einen 10Gbit SFP+ Uplink Port.

Für unsere Koax-Modems gilt das Gleiche wie für Telefon-Geräte: die enthaltene Firmware bestimmt den Anwendunszweck, die Modem-Hardware ist stets gleich und hochwertig. 

Wann sollten InHome Modems genutzt werden?

  • Für Weiterleitung des Glasfaser-Anschlusses vom ONT zum Router im Einfamilienhaus. Dank üblicherweise guter Abschirmung von Koaxialkabeln können Modem-Paare auch in Mehrfamilienhäusern eingesetzt werden, wenn die Wohnungen über separate Zuleitungen vom Standort der ONTs verfügen.
  • Für Heimvernetzung. Bis zu 16 Modems können dabei miteinander verbunden werden. Mehrere kompatible Modelle sind erhältlich, darunter auch mit PoE Funktion. Alle Modems im Netzwerk teilen die Bandbreite von ca. 1.6GBit/s. Für bestmöglche Performance kommunizieren sie im Peer-to-Peer Modus mit sehr kurzer Latenz unter 1ms.

 

Wann sollten Master/Client Modem Sets genutzt werden?

  • Für Punkt-zu-Punkt Datenverbindungen mit durchgehender PoE Versorgung von Endgeräten (Access Points, Webcams etc.).

 

Wann sollte Master Switch mit Client Modems (EndPoints) genutzt werden?

  • Für Verteilung von Glasfaser-Anschlüssen im Mehrfamilienhaus.
  • Für Internet-Verteilung und Vernetzung in Wohnanlagen und großen Gebäuden (Hotels, Wohnheime, Schulen, Ladengeschäfte etc.). Auf Wunsch mit zentraler PoE Versorgung von Endgeräten.

Der G.hn Master Switch ermöglicht auf jedem Kabelstrang eine Bandbreite bis 1600 Mbit/s und Anbindung bis zu 16 EndPoints sowie zentrale Administration aller G.hn Komponenten inkl. VLAN Konfiguration im gesamten Netzwerk. Jeder G.hn Switch verfügt über mindestens einen 10Gbit SFP+ Uplink Port.

Angebot für Sparfüchse: Für Internet-Verteilung in kleinen Netzwerken bzw. Gebäuden bieten wir auch eine Master/EndPoint Konfiguration ohne den G.hn Master Switch. Sie besteht aus einem Master Modem mit bis zu 16 EndPoints. Diese Lösung ist auf Plug-n-Play Installation ausgelegt. Eine tiefgreifende Administration des G.hn Netzwerkes ist dabei nicht möglich, weil die Lösung ohne G.hn Master Switch auskommt.

Folgende Frage wird uns häufig gestellt: „Laut Webinterface erreichen die Modems eine Bandbreite von ca. 1800MBit/s. Ich kann meinen Gigabit Anschluss problemlos mit voller Leistung im Haus verteilen, auch Dateien im lokalen Netzwerk mit Gigabit Geschwindigkeit übertragen. Mit iperf für Windows messe ich allerdings nur 100-300MBit/s. Woran liegt es?“

Es liegt am uralten Fehler in der Windows Version von iperf, dieser steckt in der veralteten Datei cygwin1.dll.

Wenn iperf während der Messung eine etwas längere Latenz erkennt, als beim klassischen Ethernet üblich ist, wird die Größe des Windows Empfangsbuffers (TCPWindowSize) häufig nicht korrekt skaliert. Der Buffer wird zu klein gewählt, die Bandbreite der Datenverbindung lässt sich dann nicht ausschöpfen.

Um mit der Windows Version von iperf korrekte Ergebnisse zu erzielen, gibt es verschiedene Lösungen:

  • Beim Start von iperf die TCPWindowSize manuell mit dem Parameter -w vorgeben (-w 1024K).
  • Die alte cygwin1.dll updaten. Die aktuelle Version ist im cygwin Paket enthalten: https://www.cygwin.com/
  • Linux oder macOS Versionen von iperf nutzen.

Oder man verwendet andere Messwerkzeuge.

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